Was sind Osteophyten?
Unter einem Osteophyt wird ein knöcherner Auswuchs verstanden. Dieser wird von einem glatten Faserknorpel bedeckt und bildet sich größtenteils aufgrund von Knochenveränderungen in Gelenken. Ein Knochenneubau im Körper hat folgenden Grund: Er soll dabei helfen, die Entlastung des Körpers zu minimieren und den Druck auf größere Flächen zu verteilen.
Osteophyten besitzen anfänglich eine schwammige Struktur, die jedoch ständig fester wird. Je nach Art der Konstruktion ist ein Knochensporn entweder abgerundet oder scharfkantig. Im Regelfall bringen diese Abnützungen keine Schmerzen mit sich. Findet jedoch aufgrund des Osteophyten eine Druckeinwirkung auf angrenzende Sehnen, Knochen oder Bänder statt, kann es durchaus zu größeren Schmerzen kommen.
Knochensporn wird meist jahrelang nicht bemerkt und kommt schleichend zum Vorschein. Je höher das Alter ist, desto eher kann eine Abnützung stattfinden. Daher sind gerade Menschen über 60 Jahre stark betroffen. Allerdings sind Frauen stärker an Abnützungen am Knöchel betroffen als Männer.
Ursache
Im Grunde genommen entstehen Osteophyten durch eine Veränderung der Gelenke. Gleichzeitig dienen sie aber auch zur Stabilisierung der Gelenke. Krankheiten wie Arthrose beziehungsweise einer Coxarthrose oder Tendinitis zählen zu den hauptverantwortlichen Ursachen dieser Abnützung. Darüber hinaus gibt es aber auch angeborene Knochensporne.
Der Grund, warum Knochensporne fast nur im höheren Alter auftreten, ist folgender: Aufgrund der Altersstufe kommt es zu Veränderungen in den Gelenken, die oftmals von Knorpelschäden ausgelöst werden. Diese Knorpelschäden werden wiederum durch übermäßige mechanische Beanspruchung herbeigerufen. Der Bereich nutzt sich ab und wirkt sich somit negativ auf die Bewegungen in den Gelenken aus. Befindet sich ein Osteophyt im Knie, kann dafür auch ein Kreuzbandriss verantwortlich sein.
Des Weiteren wird ein bestimmtes Enzym freigesetzt, welches für die schnelle Zersetzung der Knorpel zuständig ist. Auf diese Weise wird die Entstehungsphase eines Osteophyten eingeleitet.
Anzeichen und Symptome
Selten merken Menschen Osteophyten erst nach mehreren Jahren. Je nachdem, wo sich die abgenutzte Stelle befindet, kann es zu unangenehmen Schmerzen kommen. Ein sehr in Mitleidenschaft gezogener Bereich befindet sich oftmals im Knie sowie in der Schulter.
Kommt es daher zur Ausübung von Druck auf die Rotatorenmanschette, die für die Schulter- oder Kniebewegungen verantwortlich ist, können sich Abnutzungen und Schwellungen zeigen. Schmerzen an der Wirbelsäule machen sich meistens durch das Rückenmark bemerkbar.
Auch Taubheitsgefühle können sich in verschiedenen Körperregionen ausbreiten. Des Weiteren können Ausfallerscheinungen oder Verdickungen auf der Haut erkennbar werden. Osteophyten im Hals können zu Atemproblemen und Schluckbeschwerden führen.
Zudem kann es zu einer verminderten Blutversorgung im Gehirn kommen, falls das Osteophyt auf ein wichtiges Blutgefäß drückt. Darüber hinaus sind auch ein vermehrtes Kribbeln und Gefühl der Schwäche in den Armen vorhanden.
Wann sollte der Arzt aufgesucht werden?
Osteophyten können jahrelang im Körper vorhanden sein und sich nicht bemerkbar machen. Kommt es aber zu Schmerzen in den Gelenken, Nervenschmerzen oder Ausfallerscheinungen, muss ein Arzt aufgesucht werden. Bei Haltungsschäden oder sogar Stimmbandlähmungen sollte ein sofortiger Arztbesuch stattfinden, da hierbei eine fortgeschrittene Krankheit vorliegen kann.
Nach einer Operation ist es daher wichtig, den betroffenen Bereich stets zu kontrollieren. Daher wird es empfohlen, nach dem Eingriff einen Physiotherapeuten aufzusuchen. Bei Routineuntersuchungen kann der Hausarzt zu Rate gezogen werden. Ein Orthopäde muss jedoch stets in der Behandlung involviert sein.
Für fachkundige Informationen sollten Sie sich unbedingt direkt an einen Arzt wenden! Alle Angaben und Informationen sind ohne Gewähr.