Eine Geröllzyste (auch Trümmertyste genannt) bezeichnet eine Schädigung des Knochens im Gelenk. Meist zeichnet sie sich durch tiefe, mit Flüssigkeit gefüllte Beschädigungen im Markraum aus. Ursachen für Geröllzysten können eine Arthrose im Gelenk oder traumatische Schäden am Knochen sein.

Bei der Geröllzyste handelt es sich um eine mit Flüssigkeit gefüllt Vertiefung, die infolge von einer tief gehenden Knochenschädigung im Gelenk herrührt. In Fachkreisen wird die Geröllzyste auch als Detrituszyste oder Trümmerzyste bezeichnet. Die Erkrankung lässt sich meist erst auf einem Röntgenbild erkennen und kann eine Folge von langjähriger Arthrose oder einer traumatischen Beschädigung des Gelenkes, durch einen Unfall sein. Erfahren Sie in unserem Artikel alle wichtigen Informationen zu der Geröllzyste und den möglichen Behandlungsansätzen.

Ursachen und Entstehung

Es gibt zwei Hauptursachen für die Bildung einer Geröllzyste.

Gerade bei jungen Menschen, die unter der Knochenbeschädigung leiden, ist die Ursache ein Unfall beim Sport oder mit dem Auto, deshalb trägt die Geröllzyste auch den Beinamen Trümmerzyste. Eine traumatische Beschädigung, die bis in den Markbereich des Gelenkes reicht und dort eine Vertiefung bildet, die sich mit Flüssigkeit füllt und zu starken Beschwerden führt.

Die zweite Ursache betrifft in der Regel ältere Menschen. Besonders bei Arthrosepatienten kann es zu einer Geröllzyste kommen. Die beanspruchten Gelenke neigen im Alter dazu, durch eine langsame Abrasion ihre natürliche Schutzschicht um den Gelenkknochen abtragen. Dadurch reiben nach längerer Zeit die Gelenkknochen ungeschützt gegeneinander und verursachen Arthrose. Diese Arthrose führt zu den Löchern innerhalb der Gelenke, die sich mit Flüssigkeit füllen und eine Geröllzyste bilden. Das Gelenktrauma nach einem Unfall wird in Fachkreisen als Primärläsion und der Verschleiß durch die langsame Arthritis als Sekundärläsion bezeichnet.

Mögliche Auslöser sind etwa eine Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose), Kniearthrose oder andere Abnutzung von Gelenksknochen. In den meisten Fällen sind das Knie- oder das Hüftgelenk betroffen.

Beide Ursachen für die Bildung einer Geröllzyste haben die gleichen Auswirkungen auf die betroffenen Personen. Denn neben der Flüssigkeitsansammlung befinden sich in der Geröllzyste meist noch eingedrungene Blutgefäße, Fibroblasten und Bindegewebsfasern, dies kann zu schwerwiegenden Entzündungen und Schmerzen im Gelenk führen.

Diagnose

Die Geröllzysten treten bei den meisten betroffenen Personen in multipler Form auf und können einen Durchmesser von mehr als 10 Millimetern erreichen. Die Diagnose der Geröllzysten erfolgt durch eine Röntgenaufnahme des betroffenen Gelenks, dabei sind die Löcher in den Gelenken, die bis zum Mark reichen deutlich zu erkennen. Dennoch wird zu Differentialdiagnostik im Anschluss an das Röntgenbild noch eine Magnetresonanztomographie erstellt. Nachdem auch diese die Bildung von Geröllzysten nachgewiesen hat, kommt die Abklärung der Ursache.

Behandlung

Die ersten Therapieansätze werden meist in Form von Krankengymnastik und konservativer Arthrose Therapie erfolgen. Bei der Krankengymnastik sollen die Betroffenen eine Fehlbelastung oder Überbelastung der Gelenke abbauen. Zudem werden auch sehr oft Einlagen oder Orthesen zur Verbesserung der Statik in der Haltung genutzt. Nur in speziellen Einzelfällen wird eine operative Lösung angestrebt. Dazu muss das Gelenk über einen noch ausreichenden Gelenkstatus verfügen. Dann kann die Geröllzyste mit autologer Spongiosaplastik ausgeräumt werden. Dies erfolgt meist nur, wenn ein einbrechen der Zyste in das Gelenk droht.

In den meisten Erkrankungsfällen ist die Zyste nur ein Symptom einer langjährigen schwere Arthrose und kann nur durch das Ersetzen des Gelenkes oder einer Arthosenbehandlung bekämpft werden. Für die betroffene Person bedeutet das Schmerztherapie und Krankengymnastik. Generell gibt es auf dem Gebiet der Arthrose Behandlung noch keine wirksame Methode, Hausmittel können die akuten Symptome lindern, sollten jedoch nie ohne den Rat eines Arztes genutzt werden.

Für fachkundige Informationen sollten Sie sich unbedingt direkt an einen Arzt wenden! Alle Angaben und Informationen sind ohne Gewähr.